Im 3. Heft des Jahrganges 1936 der Oesterreichischen Botanischen Zeitschrift veröffentlichte ich einen Aufsatz über „Klimacharakter und Pflanzendecke” (14), in dem ich einen formelmässigen Ausdruck für die Ozeanität des Klimas aufzustellen versuchte. Ich nannte diesen Wert „0zeanitätsindex” und bestimmte ihn aus der Formel n.½(ƒa-ƒi) (t + 20). √ta-ti wobei n die Niederschlagssumme des Jahres in cm, ƒa das Maximum und ƒi das Minimum der relativen Luchtfeuchtigkeit, t die Jahresmitteltemperatur in Celsiusgraden und ta das Mittel des wärmsten, ti das Temperaturmittel des kältesten Monats bedeuten. Bei der kartographischen Darstellung der Ozeanität mit Hilfe dieses Wertes zeigte sich eine weitgehende Uebereinstimmung mit den grossen klimabedingten Formationen bzw. Unterformationen, die ich auch am Schlüsse der Arbeit tabellarisch zusammenfasste (14, Seite 211/212). Auf Grund dieser Skizze wandte sich im Herbst 1936 Herr Prof. Dr. H. J. LAM, Direktor des Rijksherbariums in Leiden, an mich mit der Anfrage, ob ich auf Grund ausführlicherer Daten, als mir bisher solche zur Verfügung standen, für Niederländisch-Indien die Ozeanitätsverteilung genauer bestimmen wolle; auf meine bejahende Antwort hin übermittelte mir Herr Direktor Dr. H. J. LAM im Wege des Botanischen Institutes zu Wien die meteorologischen Daten (1,9,21), die ich dann noch aus der Bibliothek der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien ergänzen konnte (2, 3, 11, 12). Dabei ergab sich auch die Möglichkeit, auf Australien Rücksicht zu nehmen, so dass ich dieses samt Neuseeland neuerlich in die Untersuchung miteinbezog; dazu wurde ich auch durch die Uebersendung einer ganz neuen Studie über die Vegetationsverhältnisse Australiens (19) bewogen, die mir Herr WILLIAM HARTLEY, Assistent am Council for Scientific and Industrial Research, Division of Plant Industry, Canberra, übermittelte. Bevor ich an die Besprechung des Themas schreite, möchte ich auch hierorts allen jenen Stellen danken, die mich unterstützt haben, vor allem Herrn Direktor Dr. H. J. LAM (Leiden), Herrn Direktor Dr. F. KNOLL und Prof. Dr. B. SCHUSSNIG (Botanisches Institut Wien), Herrn W. HARTLEY (Canberra), Dr. F. STEINHAUSER (Zentralanstalt f. Meteorologie und Geodynamik in Wien) und Herrn Prof. A. GREGER (Elisabethgymnasium Wien), ohne deren Hilfe diese Studie nicht möglieh gewesen wäre.