Junghuhn führte in seinem Werke über Java nur einen einzigen Wirbelthierrest, Carcharias megalodon, an (7, IV, pag. 97); es war ihm nicht gelungen bei seinem ersten Aufenthalte auf der Insel Reste von Säugethieren zu finden, so eifrig er auch darnach in den Höhlen des Tertiaergebirges suchte (7, IV, p. 333). Bald nach seiner Rückkehr auf Java hatte er dagegen Gelegenheit im Gebirge Pati Ajam in Japara einen reichen Fundort von vorweltlichen Proboscidiern zu untersuchen, worüber er im Jahre 1857 eine kurze Mittheilung brachte (8). Junghuhn unterschied unter den von ihm aufgefundenen Fossilien drei verschiedene Elephanten: 1) Elephas primigenius Blum., welcher am zahlreichsten angetroffen wurde, 2) Mastodon elephantoides Clift, 3) Elephas spec., welcher weder mit den bekannten fossilen noch mit den lebenden Arten identificirt werden konnte; ausserdem wird noch eine unbestimmbare Art von Bos von ihm angeführt. Der Pati Ajam ¹) lehnt sich an den südlichen Fuss des Murija ¹), ist aber von diesem erloschenen Vulkane doch scharf geschieden, wie nicht nur die Karte von Mellvill van Carnbée und Versteeg (20), sondern vor allem auch die vortreffliche Darstellung von Ockerse (23) sehr klar hervorhebt, während auf der Karte Junghuhn’s die Scheidung minder scharf ausgesprochen ist (6). Letzterer erklärte das Gebirge aber ganz bestimmt als Tertiaer und theilte weiter mit, dass es der Hauptsache nach aus Conglomeraten bestehe, zu deren Bildung vor allem vulkanische Producte das Material geliefert haben; nur oberflächlich sei der Pati Ajam von einem grauschwarzen, fetten, ½—1½ Fuss mächtigem Lehme bedeckt ²), welcher die Wirbelthierreste enthalte und in gleicher Entwicklung Tagereisen weit verbreitet in Surabaja und Rembang als oberflächliche Schicht angetroffen werde (8). An einigen Stellen bemerkte Junghuhn indessen auch in den Conglomeraten des Pati Ajam die gleichen Reste von Vertebraten ³).