Das Gebiet des Indischen Archipels gehört den Geosynklinalen an, welche nach HAUG das südöstliche Asien umschlingen und sich ostwärts über Neu-Guinea nach Neu-Seeland hin fortsetzen, zum grössten Teile aber noch hypothetischer Natur sind ¹). Als palaeogeographisches Resultat seiner Studien über diese beweglichen Teile der Erdrinde führt der Autor u. a. an: „La répartition géographique des genres Lepidocyclina et Miogypsina nous permet de conclure à la persistance de la Tethys et d’une partie du géosynclinal circumpacifique à l'Aquitanien et au Burdigalien. Pour les époques plus récentes nous ne pouvons pas toujours préciser le moment où ces fosses se sont trouvées définitivement comblées. En Asie Mineure et en Perse nous ne connaissons pas de dépôts marins plus récents que le Vindobonien. Dès le Pontien la Méditerranée était done séparée de l’océan Indien” ²). Diese Schlussfolgerung ist unrichtig, weil einerseits in dem sonst so überaus lehrreichen Werke die Literatur über den Indischen Archipel sehr unvollständig ausgenutzt ist, andererseits aber neue, für HAUG noch unbekannte Tatsachen hinzukommen. Es handelt sich dabei nicht nur um die Bestimmung von Alter und Facies der Tertiärschichten des betreffenden Gebietes, sondern vor allem auch um den Vergleich ihrer Faunen mit denjenigen anderer Länder. Letztere allein können die Frage nach der Trennung der Meere beantworten, und den Gattungen Lepidocyclina und Miogypsina als solchen kommt in diesem Verbande keine grössere Bedeutung zu, als irgend einer charakteristischen Molluskengattung, die bekanntlich in zeitlich oder räumlich völlig getrennten Gebieten vorkommen kann.