Ueber die Geologie von Neu-Guinea besitzen wir nur sehr vereinzelte, den meisten Geologen wohl kaum bekannte Aufzeichnungen, deren früheste sich auf Sammlungen von Macklot ¹) stützen. Salomon Müller benutzte die Letzteren und die zugehörigen Cataloge, in denen Altersbestimmungen von Gesteinen enthalten sind, welche in Ueberlegung mit v. Leonhard festgestellt waren, bei seiner Beschreibung von Neu-Guinea ²). Er giebt auf Grund dessen an, dass an der nordwestlichen Küste der Insel eine Juraformation entwickelt sei und ausserdem vielleicht noch Tegel und Grauwacke. In Bezug auf die erstgenannte Formation sagt Müller: „Nach der Ansicht des Professors von Leonhard in Heidelberg, welcher einige Steinbrocken unserer Sammlung besichtigt hat, bestehen die Gebirge aus einer Jurakalk-Formation und enthalten ihre höher gelegenen Theile ohne Zweifel einen sehr charakteristischen Jura-Dolomit ¹). Verhärteter Thon aus dem Flusse Timbona „zeigt nach der Meinung des Professors von Leonhard grosse Uebereinstimmung mit gewissen Lagen der Tegelformation, so wie diese nämlich bei Wien vorkommt” ²). Endlich wird bemerkt, dass Müller und Macklot am Flusse Utanata grosse Rollstücke eines, der Grauwacke sehr ähnlichen Gesteines gefunden hätten ³). Weitere Ergebnisse für die Kenntniss der geologischen Verhältnisse von Neu-Guinea sind in dem betreffenden Werke nicht enthalten.