Von Pimelopiden mit blasig aufgetriebenen Labialpalpen sind bereits mehrere Gattungen aufgestellt worden, die aber von einander nur sehr mangelhaft abgegrenzt worden sind, indem ihre geographische Verbreitung fast den einzigen Stützpunkt zu ihrer Berechtigung abgibt. Nicht viel besser steht es mit der bereits recht ansehnlichen Zahl von Arten, die leider zum Theile nur sehr kurz und oft nur nach weiblichen Exemplaren beschrieben worden sind. Ehe wir auf eine Besprechung der erwähnten Gattungen näher eingehen, möchten wir eines unbegreiflichen Missverständnisses gedenken, dem Reiche bei Besprechung von Horonotus zum Opfer gefallen ist; es ist wohl für die Gegenstand selbst belanglos, sei aber zur Ehrenrettung Burmeisters hier berichtigt. Burmeister sagt in seinem Handbuch V, p. 178, von Horonotus u. a. „Taster kurz, ziemlich dick, das Endglied der Kiefertaster spindelförmig, das der Lippentaster eiförmig, fast kugelig, aber zugespitzt”. Darauf Bezug nehmend äussert sich Reiche in den Annales de la Société Entomologique de France, 1860, p. 276, ganz unerklärlicher Weise wie folgt: „Cet insect (nämlich Oryctes Montrouzieri) appartient au genre Horonotus Burmeister. A cette occasion, il importe de relever une erreur très grave, dans laquelle est tombé l’auteur qui a créé ce genre. — D’après M. Burmeister l’espèce typique, Hor. Daedalus, aurait les palpes fusiformes; or cela n’est vrai que pour les palpes maxillaires, tandis que les labiaux ont leur dernier article ovoïde, très renflée (cette dilatation est surtout très remarquable dans l’espèce nouvelle du père Montrouzier) comme dans les genres Oopalpus, Clavipalpus, (Liogenys), dans lesquels il est, en outre, un peu déprimé et acuminé.”