1890
Beitrag zur Kenntniss der Histeriden
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Notes from the Leyden Museum , Volume 12 - Issue 1/2 p. 13- 14
Herr C. Ritsema hatte die Freundlichkeit, mir auf meinen Wunsch ein typisches Stück des Platysoma Hageni Mars, aus Ost-Sumatra (Notes Leyd. Mus. 1884. p. 161) zur Ansicht mitzutheilen, durch welches die von mir schon längst gehegte Vermuthung der Identität dieser Art mit quinquestriatum Motsch, volle Bestätigung fand. Die von Motschulsky erwähnte buchtige Querlinie auf dem Propygidium, welche die Punktirung desselben nach vorn begrenzt, ist bei dem vorliegenden Exemplar des Hageni sehr deutlich. Nach G. Lewis (Ann. Mus. Civ. Geuova. 1888. p. 635), dessen Ansicht ich vollkommen theile, ist 5-striatum Motsch. = Confucii Mars, also auch Hageni identisch mit dieser älteren Art de Marseul’s. Dass quinquestriatum nicht, wie G. Lewis früher glaubte (Ann. a. Mag. N. H. 5th ser. vol. XV. 1885. p. 461), mit restoratum Walker ( Dohrni Mars.) zusammenfallen kann, habe ich bereits (Entom. Nachricht. 1889. p. 333) nachgewiesen. Als Unterschied von Confucii und Hageni scheint sich aus den Beschreibungen zu ergeben, dass bei letzterem die hinteren Schienen vierzähnig sind. Es sind aber wohl nur die mittleren Schienen gemeint, an denen man allerdings, den doppelten Spitzenzahn als zwei gerechnet, vier Zähnchen zählen kann, die Hinterschienen haben bei dem vorliegenden Exemplar über diesem Spitzenzahn, genau wie bei chen. Das Pygidium des Confucii, nur ein Zähn- Hageni soll » finement chagrine” sein, ich finde aber nach Reinigung des etwas verklebten typischen Stückes keine Spur einer derartigen Sculptur, das Pygidium besitzt mit Ausnahme der starken Punkte an der Basis nur eine ziemlich weitläufige, mikroscopische Punktirung und erscheint stark glänzend. Dagegen ist die Oberseite, namentlich der Vorderrand des Halsschildes, etwas matt, was aber sicherlich nur Folge von Alter ist, von dem die zahlreich vorhandenen feinen Risse oder Schrammen zeugen. Möglich , dass hei dem zweiten Stück, welches mir nicht vorgelegen hat da es sich in der Sammlung des Herrn de Marseul befindet, auch das Pygidium in ähnlicher Weise stumpf glänzend geworden ist. Die grobe Punktirung an der Basis dieses Segments variirt bei Exemplaren von derselben Lokalität in der Ausdehnung, sie reicht in manchen Fällen fast bis zur Mitte. Die Art ist von Ceylon bis China verbreitet (Audamanen, Birma), ich besitze auch ein Stück von den Philippinen (Semper). Platysoma Sundae Schmidt. —Von dieser Species, welche ich (Entom. Nachricht. 1889. p. 332) nach einem Exemplar von Borneo beschrieb, erhielt das Leydener Museum ein Stück aus West-Sumatra (Padang Sidempoean, Resid. Tapanoeli: J. D. Pasteur). Bei demselben ist die Oberseite sehr dicht und fein, die Seiten des Halsschildes kräftiger punktulirt. Auch das typische Exemplar besitzt eine ähnliche, aber viel feinere und weitläufigere Punktulirung, welche an den Seiten des Halsschildes ebenfalls deutlicher ist. Im Uebrigeu stimmen beide Stücke vollständig überein und gehören sicher zusammen. Eine ähnliche Punktirung findet sich (siehe Entom. Nachricht. 1889. p. 362)- bei vielen Histeriden, wie es scheint namentlich bei recht frischen Exemplaren; dass auch das vorliegende ein solches ist, beweist schon das nicht völlig ausgefärbte, bräunliche Halsschild.
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Schmidt, J. (1890). Beitrag zur Kenntniss der Histeriden. Notes from the Leyden Museum, 12(1/2), 13–14. |