Über die postembryonale Entwicklung — besonders die Gewichtszunahme — junger Giftschlangen (Viperiden, Crotaliden, Elapiden) gibt es aus naheliegenden Gründen nur wenige eingehendere Untersuchungen. KLAUBER (1956) bringt an Hand eines großen Materials eine Zusammenfassung einschlägiger Freilandbeobachtungen und -messungen an einer Reihe von Crotalus-Arten und faßt die Gewichts-Längen- Relationen der erbeuteten Tiere nach Monaten tabellarisch zusammen. Statistisch ergibt sich dabei ein Index W = CLP (W = Gewicht, L = Gesamtlänge, C und p sind artliche Konstanten, die bei ♀♀ größer sind als bei ♂♂: adulte ♀♀ sind schwerer als ♂♂ gleicher Länge, die absolut schwersten Tiere sind aber infolge absolut größerer Länge stets ♂♂). Für Crotalus atrox z.B. beträgt der Klaubersche Index W = 550 L3, 3 (eine 100 cm lange Schlange wiegt also 550 g). Diese Werte repräsentieren den großen Durchschnitt aus einer Vielzahl verschiedener Messungen an immer wieder neuen Individuen der jeweiligen Altersstufen. Regelmäßige Gewichtskontrollen an ein und demselben Individuum lassen sich dagegen nur in Gefangenschaft exakt durchführen. Wir nehmen daher die Gelegenheit wahr, die Entwicklung einiger im Tierpark Berlin gezüchteter Grubenottern (Crotalus atrox und Agkistrodon piscivorus) im einzelnen zu verfolgen und — auch im Hinblick auf terraristische und pathologische Probleme, wie sie in Zoologischen Gärten auftreten — zu kommentieren.

Bijdragen tot de dierkunde

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Petzold, H. G. (1963). Notizen zur Fortpflanzungsbiologie und Jugendentwicklung zweier Grubenottern (Serpentes: Crotalidae: Crotalus atrox und Agkistrodon p. piscivorus). Bijdragen tot de dierkunde, 33(1), 61–69.