Wer sich mit dem Studium der Lebensweise indischer Fische befassen will, hat dabei den grossen Vorteil, sich beim Bestimmen der Species auf die zahlreichen Arbeiten BLEEKER’S stützen zu können, während ihm das Determinieren ganz besonders erleichtert wird durch das von dichotomischen Tabellen versehene „Fishes of the Indo-Australian Archipelago” von WEBER und DE BEAUFORT, wovon sich nur hoffen lässt, dass die Autoren, wie umfassend das Unternehmen auch sei, es einmal ganz vollendet sehen mögen, den indischen Ichthyologen zu Nutz und Frommen. Weniger sind wir bekannt mit der Biologie und mit der Fortpflanzung und Entwicklung der indischen Fische, besonders der Seefische. Es war mir, der ich mich immer besonders für die Entwicklungsgeschichte so der Wirbellosen wie auch der Wirbeltiere interessiert habe, daher eine wirkliche Freude, als mir am Bataviaschen Laboratorium für Meeresforschung die Gelegenheit geboten wurde, die Eier und Larven der Fische der Javasee zu studieren. In Europa hat man mit diesem Studium schon bedeutende Fortschritte gemacht, seitdem im Jahre 1864, SARS die ersten pelagischen Fischeier, nämlich diejenigen des Dorsches, entdeckte. Besonders für die Fische der Nord- und Ostsee verfügen wir über ziemlich vollständige Angaben, wie aus der Zusammenfassung EHRENBAUM’S in „Nordisches Plankton” (1905 und 1909) deutlich zutage tritt. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Nordseefische pelagische Eier haben, während die Zahl derjenigen, deren Laich auf den Boden sinkt oder an Steinen und Algen befestigt wird, sehr beschränkt ist.