In der herpetologischen Sammlung, die dem Rijksmuseum van Natuurlijke Historie, Leiden, vor etwa hundert Jahre von Boie und Macklot übersandt wurde, befanden sich zwei Exemplare von Phrynoglossus laevis laevis (Gthr.). Diese Stücke wurden von Van Kampen (1923, p. 232 Fussnote: Oxyglossus laevis) in seinem Buche über die Indo-Australischen Amphibien angeführt; da die Art seitdem nie mehr auf Java angetroffen war, meinte dieser Autor, dass die Fundortsangabe ,,Java" wahrscheinlich unrichtig sei. Deshalb wurde die Art in Faunenlisten der Insel Java meistens nicht erwähnt und in verschiedenen zoogeographischen Arbeiten wurde sie angeführt als auf der Insel Java fehlend. Diese Tatsache war dadurch um so merkwürdiger, dass die Art sowohl auf Sumatra und Borneo wie auf den Kleinen Sunda-Inseln (Bali, Sumbawa, Flores) vorkommt; ausserdem ist sie von den Philippinen und Celebes bekannt (cf. Mertens 1930, Fig. 5). Mertens (1930, p. 209) war der Meinung, dass Phrynoglossus laevis die kleinen Sunda-Inseln von Celebes aus über die Saleyer-Brücke erreicht hatte. Kürzlich hat dieser Autor (1934, p. 682) jedoch nachgewiesen, dass die Art wohl auf Java vorkommt und zwar in Ost-Java und im östlichen Teile Mittel-Javas. Mertens führt sie unter den Spezies an, die auf eine zoogeographische Verschiedenheit zwischen West- und Ost-Java hinweisen. Die Bestätigung, dass Phrynoglossus laevis tatsächlich auf Java vorkommt, macht es durchaus wahrscheinlich, dass die Fundortsangabe ,Java" von Boie und Macklot richtig war. Gemeinschaftlich arbeiteten diese Untersucher nur im westlichen Teile Javas und hieraus wäre zu schliessen, dass die von Boie und Macklot gemeinschaftlich gesammelten Exemplare aus dem Westen der Insel stammen und dass Phrynoglossus