Durch das Entgegenkommen der Herren Prof. Dr. Hans Lohmann und Prof. Dr. Ernst Hentschel, denen ich hiefür bestens danke, wurde ich in die Lage versetzt, einige Typen-Exemplare von Haeckel und Chun, die sich im Zoologischen Museum der Universität in Hamburg befinden, nachzuuntersuchen. Dies erwies sich nämlich aus dem Grunde als notwendig, weil die Originalbeschreibungen einiger dieser RhizostomeenTypen durch die genannten Forscher in manchen Punkten unklar oder unvollständig sind und die betreffenden Species in meinem neuen System der Rhizostomeen nicht mit Sicherheit untergebracht werden konnten. Durch die neueren Untersuchungen (16) hat sich ergeben, dass der Bau des Gastrovascularsystems ein entscheidendes Merkmal bei der Bestimmung der Rhizostomeen bildet und gerade in dieser Hinsicht enthalten die Beschreibungen Chun's meist keine, jene Haeckels stark bestrittene Angaben. Leider ist der Erhaltungszustand der meisten Exemplare infolge jahrelanger Aufbewahrung in Alkohol kein sehr guter, die Objekte sind äusserst brüchig. Die Chun'schen Typen-Exemplare hatten überdies schon zur Zeit der Untersuchung durch Chun (1896) „so viel Einbusse an ihrer Form erlitten, dass es mir (Chun) ohne Zuhilfenahme der von Stuhlmann gefertigten Farbenskizzen nicht möglich gewesen wäre, ein Bild von ihrem Habitus zu entwerfen" (5, p. 10). Es zeigte sich eben aufs neue, dass Alkoholconservierung (auch bei vorangegangener Behandlung mit anderen Conservierungsflüssigkeiten) für Rhizostomeen viel weniger geeignet ist als Formalinconservierung, was insbesondere bei der Anwendung der Injectionsmethode zur Feststellung des Baues des Gastrovascularsystems schwer in die Wag-