Während eines ersten Aufenthalts auf der griechischen Insel Kephallinia, dies im Rahmen der malakozoologischen Erforschung der Ionischen Inseln, wurde eine verwirrende Vielfalt von Formen der Gattung Albinaria Vest, 1867, festgestellt, welche sich nach der neuesten Literatur (Nordsieck, 1974, 1977) nicht einfach ordnen lässt. Eine besonders auffallende neue Art, welche in zwei Rassen vertreten ist, wird in der vorliegenden Kurzarbeit nach dem Gehäuse charakterisiert. Herrn W. van Duyvenbode danke ich herzlich für die Anfertigung der Abbildungen. Albinaria adrianae spec. nov. (Taf. 1 Fig. 1-3) Gehäuse linksgewunden, mit kräftigen bis sehr kräftigen Radialrippen welche wie die Zwischenräume von feinen, nicht ganz parallelen Streifen überdeckt sind. Keine besondere Nackenskulptur. Mundsaum abgelöst. Oberlamelle schwach, kurz, weit von der Spiralis getrennt. Unterlamelle ebenfalls schwach. Subcolumellaris bei schrägem Einblick nicht bzw. kaum sichtbar. Lunellar etwa dorsolateral. Clausiliumplatte zungenförmig zugespitzt, die Spitze bei schrägem Einblick meist nicht sichtbar. Die Art ist A. praeclara (L. Pfeiffer, 1853) der Insel Kreta durch ihre auffallende Skulptur ähnlich. Sie unterscheidet sich jedoch durch eine etwas mehr reduzierte Mündungsarmatur bei tieferem Lunellar. Ausserdem hat die Nominatrasse weniger und kräftiger Rippen als A. praeclara; A. adrianae dubia subspec. nov. ist deutlich kleiner. A. adrianae wurde erstmalig von meiner Frau Adriana gesammelt. Albinaria adrianae adrianae subspec. nov. (Taf. 1 Fig. 1, 2) Gehäuse schwach bauchig. Am letzten Umgang 6-7 sehr kräftige Rippen. Masse: Höhe 12,7-17,0 mm; Breite 3,8-4,3 mm.