Die kleine Scyphomedusen-Sammlung aus dem Zoologischen Museum in Amsterdam, über welche hier kurz berichtet wird, enthält keine neuen Formen. Sie ist jedoch bemerkenswert, weil einzelne bekannte Medusen in zahlreichen Exemplaren vorliegen, die sonst stets nur vereinzelt in den Sammlungen vertreten sind, ferner weil einige seltene Formen darin enthalten sind. Vergleichsmaterial, mehr oder minder reichhaltig, von Thysanostoma thysanura Haeck., Crambione mastigophora Maas und Acromitus flagellatus Stiasny bot Gelegenheit, Anomalien dieser Medusen zu untersuchen. Von selteneren Formen sind in der Sammlung enthalten Tamoya alata Reynaud, Netrostoma typhlodendrium Schultze und Cephea cephea Forskål. Das interessanteste Objekt ist die nur wenig bekannte Lorifera flagellata Haeckel, die ich bisher identisch gehalten habe mit Acromitus flagellatus. Auf Grund der Untersuchung des vorliegenden Objektes bin ich zum Ergebnis gekommen, dass beide Medusen generisch und specifisch von einander verschieden sind. Von Catostylus tagi (Haeck.) mit dem Verbreitungsgebiet atlantische Küste von Portugal bis zur Congo-Mündung ist in der Sammlung ein Exemplar aus West-Indien enthalten, was bemerkenswert ist, da diese Meduse ausserhalb des genannten Gebietes nur einmal, bei Panamà, an der pacifischen Küste Mittelamerikas, nachgewiesen wurde. Die überwiegende Anzahl Medusen entstammt der Sammlung von M. M. WILLEMSZ GEEROOMS aus Ambon, einzelne Exemplare sind von Sabang (G. HERMAN), von Flores (V. D. SANDE), Semarang (P. BUITENDIJK), Nias (KLEIWEG DE ZWAAN), ferner von St. Louis (Westafrika,