EINLEITUNG In den Jahren 1975, 1977 und 1978 konnten in den Sommermonaten zahlreiche Gewässer der Halbinsel Walcheren auf ihre aquatische Käferfauna hin untersucht werden. Walcheren, ehemals eine Insel in der Scheidemündung, gehört zur Provinz Zeeland und ist heute durch die Polderlandschaft Beveland im Osten mit dem Festland verbunden. Die nördlichen Inseln und Halbinseln sind im Westen durch Deiche verbunden, die ein Eindringen des Nordseewassers verhindern. Der letzte dieser Deiche ist 1978 zwischen Walcheren und Schouwen erstellt worden. Die Zuflüsse vor allem der Maas führen in Zukunft vermutlich zu einer starken Aussüßung der nördlichen Scheidearme, was sich mit Sicherheit auch auf die übrigen vom Grundwasser gespeisten Brackgewässer auswirkt. Die Fauna der stark salzhaltigen küstennahen Gewässer, die bereits von Higler (1967) untersucht wurde, ist von besonderer Bedeutung, da gerade hier seltene halophile und halobionte Arten erwartet werden können. Higler's Hauptaugenmerk lag allerdings bei den Heteroptera, sodaß die vorliegende Untersuchung eine wesentliche Erweiterung der Faunenliste darstellen kann. An Hand des Arteninventars an aquatischen Insekten — marine Insekten fehlen im Nordatlantik — ist es vielleicht möglich, den Salzgehalt des jeweiligen Gewässers abzuschätzen. Der konkurrenzarme Lebensraum beherbergt auch ubiquitäre Kurzzeitbesiedler, die möglicherweise nur eine Fortpflanzungsperiode lang dieses Habitat besiedeln. Die Macrofauna einzelner Gewässer auf Walcheren untersuchten Nieser (1966), Higler (1967) und Van der Velde & Polderman (1974). Brakman (1966) erstellt eine Liste der Coleoptera von den Niederlanden, die die Angaben von

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Burmeister, E.-G. (1982). Ein Beitrag zur aquatischen Käferfauna von Walcheren, Niederlande (Insecta, Coleoptera) unter besonderer Berücksichtigung von Halophilen und Halobionten Arten. Zoologische Bijdragen, 28(5), 85–99.